
Das neue Jahr ist erst ein paar Tage alt und unsere Vorsätze eines gesünderen, fitteren Lebensjahres sind noch fest im Hinterkopf formuliert.
Was ist aber gesund bzw. gesünder? Wie werde ich fitter? Bewegungsmuffeln werden nun aufatmen, denn nicht nur durch vermehrte Bewegung werde ich schlanker und gesünder, nein auch durch eine “kleine” Nahrungsumstellung lässt sich viel erreichen. Durch ein weizen- bzw. getreidefreies Essen nehmen wir automatisch 400 kcal weniger pro Tag zu uns und damit ist abnehmen garantiert!
In den letzten 40 – 50 Jahren, also mein ganzes Leben lang, habe ich vom gesunden Vollkorn, dem gesunden Stück Jausenbrot, der Dinkelpizza gehört, gelesen und natürlich gegessen, sodass ich vorigen Sommer ein böses Erwachen hatte, als ich die Bücher “Weizenwampe” von Dr. med. William Davis als Urlaubslektüre las.

Weizen, genau gesagt, alle üblichen Getreidearten sind ungesund, ja sogar Verursacher der typischen Zivilisations-krankheiten wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrose, sowie Demenz und Karzinome. Ihr schüttelt wahrscheinlich nun voller Ablehnung den Kopf und meint ich sei verrückt. Aber begleitet mich in der nächsten Zeit auf einen getreidefreien (Lebens-)Weg und sagt dann selbst, was ihr davon haltet, respektive spürt.
Warum soll demnach gerade Weizen so ungesund sein? Hier ein paar Fakten:
- Weizen stellt die Hauptquelle in unserer Ernährung in Sachen Klebereiweiß Gluten dar.
- Weizen wird in Österreich (aber auch bei unseren Nachbarn in Deutschland und natürlich in den USA) als Getreide Nummer 1 angebaut. Wie bei allen Getreidearten (ausgenommen Mais) gibt es eine Sommervariante und eine Wintervariante, sodass wir 2-mal im Jahr ernten können. Das alleine macht dieses Nahrungsmittel zu einem sehr lukrativen Geschäft. Der Sommerweizen zum Beispiel, wird im Frühjahr gesät und braucht nur einige Monate bis zur Reifung….alles klar?
- daraus ergibt sich nur alleine für Weizen (Weichweizen) eine jährliche Produktion von 1,6 Millionen Tonnen (!!) durchschnittlich.
- umgerechnet sind das 1,6 Billionen Gramm Weichweizen. Rechnen wir nun weiter ergibt das für eine ausgebackene Kaisersemmel von 46 g, die wir ÖsterreicherInnen zum Frühstück so lieben, ca. 35 Billionen Semmerln!! Wie viele davon isst du??
Mir ist schon klar, dass Brot, Nudeln und alle anderen Weizenprodukte da mitgezählt werden müssen und das Ausbackgewicht nicht mit dem Rohzustand gleichzusetzen ist, aber das Rechenbeispiel soll einfach verdeutlichen, wie enorm präsent dieses Agrarprodukt in unserer Ernährung momentan ist.
War das immer so? NEIN!
Vor 200.000 Jahren, als sich der Homo sapiens in Afrika entwickelte, ernährte sich dieser von Kräutern, Wurzeln und Samen. Viel anderes war nicht zugegen. Der erste wilde Weizen war Einkorn, der sogenannte Urururahne aller späteren Weizensorten. Dieses Korn hatte mit nur 14 Chromosomen den einfachsten genetischen Code. Unserem, in den Tiroler Alpen aus dem Gletscher geborgenen und mumifizierten Steinzeitmenschen “Ötzi”, wurden verdaute Reste dieses Einkorns entnommen. Dieser Urweizen oder Einkorn und Emmer wurde erst vor 10.000 Jahren in Höhlen, Hütten und dann Palästen aufgetischt. Daraus wurde allmählich der Brotweizen (Triticum aestivum) kultiviert. Dieser unterschied sich vor 100 Jahren noch nicht so sehr vom Weizen, den unsere Urgroßeltern verzehrten. Die Veränderungen waren nur geringfügig.
Was dann aber ab Mitte des 20. Jahrhunderts geschah, war atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Welthunger musste gestillt werden und so wurden die Genetiker im Labor auf den Plan gerufen. Der Weizen wurde zerlegt, zerschnitten und in seine kleinsten Bestandteile aufgeteilt und dann begann ein neues Spiel: neue Zusammensetzung, genetische Veränderungen, sodass das neue Produkt zwar den gleichen Namen trug, aber eine völlig neue Zusammensetzung aufweist – kleinerer Wuchs von allenfalls 30 – 60 cm Höhe, “nackte” Weizensamen an den Ähren, wodurch das Dreschen viel einfacher vonstattengeht, Mutation der Gene Q und Tg, daher erhöhter Ertrag pro Hektar Anbaufläche, geringere Produktionskosten, Anbau in großem Stil, Resistenzen gegen so ziemlich alles auf Erden. Ob dieses Nahrungsmittel dann auch noch gut im Sinne von wohltuend und förderlich für den Menschen ist, war nicht wichtig. Das Genom des modernen Weizens ist das größte Genom, das bisher vollständig sequenziert wurde – 5-mal größer als das des Menschen!!
- wir fügen demnach das Fakt der genmanipulierten Form vom Einkorn zum Weichweizen und seiner Unterform dem Zwergweizen hinzu!
Und jetzt mal ganz ehrlich: wer das alles über den Weizen weiß, hat doch gar keine Lust mehr drauf – oder?? Daher gibts auf meinem Blog in der nächsten Zeit weizenfreie Rezepte und noch mehr Info, damit der vollkommene Verzicht auf Weizen euch ein gesundes und fittes Jahr beschert.
Neu: ich bin auch für Online-Coaching zu haben, damit ein Umstieg auf eine artgerechte Lebensweise für euch angenehm machbar ist. Einfach melden – Ernährungs- und Bewegungsplan erhalten und los gehts… ; )
g´sunde Grüße, eure Martina
3 Kommentare zu „Getreidefrei und alles wird gut # 1“