
Servus! Schön, dass du dabei bist. Ich hoffe, du bist noch voller Motivation in deiner zuckerfreien Challenge unterwegs und es geht dir dabei gut, wo auch immer du in der Welt bist. 🙂
Wie schauen deine Essenstagebucheintragungen aus? Das ganze ist ziemlich komplex, wenn du es ernst nimmst. Hast du ebenfalls diese Erfahrung gemacht? Papier und Schreibzeug griffbereit, wann immer du dir etwas in den Mund steckst? Das ist manchmal sehr anstrengend. Aber ich weiß, dass es sich lohnt. Also dran bleiben.
Die ersten Rückmeldungen und meine Erfahrungen sind, dass wir zu wenig Wasser über den Tag verteilt trinken. Vor lauter Arbeit übersieht man das leicht. Aber jetzt, wo wir es wissen, können wir gezielt dagegen ansteuern.

Alles Zucker oder was?
Gleich vorweg. Die vielen Zuckeralternativen wie Agavendicksaft, Dattelsüße oder Honig schmecken zwar gut und sehr süß, sind aber leider ungesund, da sie den Blutzucker ebenso schnell steigen lassen, wie der “normale” Haushaltszucker. Daher war mein Fund letztes Jahr in Spanien auf Gran Canaria nur halb so gut. Er war zwar schön, weil ich noch nie eine Agave in Reinkultur gesehen haben, aber für meine zuckerfreie Challenge unbrauchbar. Trotzdem möchte ich dir die Fotos nicht vorenthalten, weil die Pflanze einfach wunderschön ist. Und zweitens ist es schwer, die gesunden Zucker, die ich ab sofort in meinen Rezepten einbauen werde, in Fotoqualität zu bekommen. Warum? Gleich dazu…

Gesunde Zucker-Vielfalt
♥ D(+)Galaktose ♥ Xylose ♥ Erythritol ♥ Trehalose ♥ Ribose ♥ Tagatose ♥ D-Mannose
Wie bitte? Das war meine Quintessenz nach dem ich das gelesen habe. 😛 Ich kenne diese Arten von Zucker in der Küche überhaupt nicht beziehungsweise habe viele von ihnen noch nicht einmal gehört. Und wenn, dann aber ganz bestimmt nicht mit Gesundheit in Verbindung. Mein Chemie-Unterricht ist halt auch schon a bisserl her… Vielleicht geht es dir genauso und darum hier ein kurzer Überblick zu den jeweiligen gesunden Zuckeralternativen.
1. D(+)Galaktose:
Diese Zuckeralternative wirst du benötigen, wenn du deinen Stoffwechsel umstellen möchtest. D(+)Galaktose ist in Apotheken erhältlich und ein Monosaccharid und Grundbaustein eines jeden pflanzlichen und tierischen Organismus. In freier Form kommt Galaktose jedoch nicht vor. Ihr Vorteil: eine Insulin unabhängige Aufnahme in die Zelle.
2. Xylose:
Sie ist ein Einfachzucker mit fünf Kohlenstoffatomen und kommt in der Natur in einigen Beerenfrüchten vor. Daher kommt es, dass Beeren-Obst verträglicher ist. Vor allem befindet sich Xylose jedoch in verschiedenen Strukturen und Rinden unserer Bäume. Er wird deshalb als Holzzucker bezeichnet. Xylose-Pulver ist mit 90 % Süßkraft dem “normalen” Haushaltszucker sehr, sehr ähnlich.
3. Erythritol:
Chemisch gesehen ist Erythritol ein Zuckeralkohol und es entsteht in der Umwandlung von Traubenzucker (Glukose) oder Haushaltszucker (Saccharose) mit Beihilfe von ganz bestimmten Pilzen.
4. Trehalose:
Es besteht aus zwei miteinander verbundenen Glukosemolekülen. In der Natur kommt Trehalose in verschiedenen Pflanzen vor. So zum Beispiel in Sonnenblumenkernen 🙂 Aber ebenso in einigen Pilzen, wie den Shiitake-Pilze.
5. Ribose:
Wie ihr Name schon hindeutet, ist sie ein Zuckerbestandteil der Ribonukleinsäure. Sie stellt somit das Grundgerüst unserer Gene dar (DNA und RNA). Sie ist essentiell für eine gesunde Herzleistung, den Gehirnstoffwechsel, den Leistungsstoffwechsel unserer Muskulatur, die Funktion der Mitochondrien und den Regenerationsstoffwechsel. Bei all diesen lebensnotwendigen Vorgängen wirkt Ribose verbessernd auf diese ein.
6. Tagatose:
Diese reguliert den Blutzuckerspiegel, indem es Blutzucker- und Insulinspitzen nach dem Essen hemmt. Ebenso verbessert Tagatose den Fettstoffwechsel, fördert und regt die Gewichtsabnahme bei Übergewicht an und wirkt Entzündungen entgegen (Grund: Insulin regulierende Wirkung).
7. D-Mannose:
Ist ein Einfachzucker und, wie alle anderen Zuckeralternativen, in Pulverform erhältlich. Nachteil der D-Mannose: sie hat nur etwa 1/3 der Süßkraft des “normalen” Haushaltszuckers. Eigentlich wird es nicht zum Süßen herangezogen, sondern wie eine Arznei eingenommen. Dabei steht ihr stärkender Einfluß auf den Organismus im Vordergrund. Hauptanwendungsgebiete sind Magen-Darm und Nieren-Blasen Probleme.

Sonderformen Isomaltulose & Stevia
Isomaltulose: Der vielgeliebte Honig und der Zuckerrohr beherbergen kleine Mengen an Isomaltulose. Sie ist ein Zweifachzucker und muss daher im Darm erst aufgespalten werden. Auf Grund von ihrem relativ hohen Gehalt an Fruktose, ist Isomaltulose für Darm und Leber belastend.
Stevia: Dies ist ein Süßkraut, welches aus Paraguay stammt. Es war vor langer Zeit das Süßungsmittel schlechthin, wenn über gesunden Zucker die Rede war. Mittlerweile sind viele Studien zum gleichen Output gekommen, dass es auf Grund der 300-mal höheren Süßkraft als “normaler” Haushaltszucker zum “Triggern” der Insulinausschüttung kommen kann. Das Ganze ist bei Gesunden kein Problem, jedoch Menschen mit Zuckerstoffwechselstörungen sollten vorsichtig sein.
Hiermit ist nun klar, warum diese gesunden Zucker so teuer und nur im Fachhandel erhältlich sind. Diese breitgefächerte Information ist wichtig, wenn du nun mit mir den nächsten Schritt in der zuckerfreien Woche, besser gesagt in der zuckerfreien Challenge gehen willst. Ich werde dich natürlich dabei begleiten und meine gesamten Rezepte mit den süßen Alternativen dahin gehend ausrichten. Für’s Erste aber mal keinen Stress, weil Ostern vor der Türe steht und ich möchte, dass du diese Feiertage im Kreise deiner Lieben genießen kannst. Wir werden das nach und nach in Angriff nehmen und als Gewinnerinnen dabei hervor gehen. 🙂

Bist du noch immer dabei? Ja! Ich bin begeistert. 🙂
Du brauchst nochmals die Infos über den Zucker als heimlichen Killer, oder willst mit mir den Weg in eine Zuckerfreiheit starten? Hier geht’s zum Link und zum Essenstagebuch:
#1 Challenge 2021: zuckerfreie Woche
Wie oben am Foto beschrieben, passt dieser Leitsatz perfekt für uns und unser Osterfest: Nichts jährt ewig und nach dem Tod kommt ein anderes Leben. Das, was wir gesät haben wächst weiter. Davon bin ich überzeugt. <3
Quelle der Zuckeralternativen: Zucker der heimliche Killer; K. Mosetter / Th. Probost / W.A. Simon / A. Cavelius; GU Verlag; München; 2015.
Eine ruhige restliche Karwoche wünsche ich dir,
Martina
4 Kommentare zu „Gesunde Zucker – die süße Alternative“