
Hey. Schön, dass du wieder bei mir dabei bist.
Ich gebe seit mehr als 20 Jahren Fitness- und Sportunterricht in diversen Institutionen und mache seit 46 Jahren Sport. Angefangen habe ich mit meinem 3. Lebensjahr im Ballett und bin dann über die rhythmische Sportgymnastik in die Aerobic gekommen, die ich über alles liebe. Sich in der Gruppe mit dem Rhythmus zur Musik zu bewegen und dabei ins Schwitzen zu kommen, ist für mich phänomenal. Bist du eine Teilnehmerin / ein Teilnehmer von mir? Wenn ja, dann kennst du mich und meine Warm-ups mit den Schritten aus der Aerobic zugute. In meinen Fitnesseinheiten ist es mir jedoch sehr wichtig, neben dem Spaßfaktor, dir und allen anderen eine tolle und vor allem korrekte Körperwahrnehmung mit auf den Weg zu geben. Es ist nicht so essentiell, welchen Sport du machst, viel wichtiger ist es, in allem was du tust, deinen Körper richtig auszurichten.
Am Anfang war die Wahrnehmung
Dein Körper ist unwahrscheinlich robust und nimmt dir lange Zeit Fehlhaltungen nicht übel. Irgendwann jedoch kommt der Zeitpunkt, wenn dein Faszienkostüm, welches deinen ganzen Körper durchdringt wie ein Taucheranzug, vor lauter Verklebungen den Geist aufgibt und dich vor Schmerzen glühen lässt. Spätestens dann solltest du mit Faszientraining, welches gleichzeitig Wahrnehmungsübungen sind, beginnen.
Eine Reise durch deinen Körper
Spüre, wann immer du kannst, in deinen Körper, in deine Haltung hinein und richte ihn anschließend korrekt aus. Du musst wissen, dass deine Wirbelsäule immer nach Stabilisierung strebt und durch das Aktivieren von Muskeln und Gewebesystemen abhängig ist. Diese Mobilisation der Muskel- und Faszien-Kräfte bezeichnen wir als “Core-Stabilität” – core steht dabei für Kern und kommt aus dem Englischen. Wenn nun also dein Kern, deine Mitte, gut fixiert bzw. zentriert ist, kannst du in jede mögliche und unmögliche 😛 Körperstellung kommen, die du dir nur ausdenkst. Wenn du ausschließlich Krafttraining machst oder wenn du Ausdauer trainierst, lass deine Faszien am Ende deines Workouts ebenfalls federnd, wippend und elastisch dran kommen, ganz unter dem Motto: “Faszientraining muss sein!” Durch mein Faszientraining nach der Shaolin Formel hat sich mein Körper am meisten in die richtige Richtung bewegt. Faszientraining ist also nicht nur über die Hartschaumrolle, alias Blackroll®, drüber quälen, sondern viel mehr! Jeder noch so kleine oder tiefliegende Muskel und Muskelfaser ist von Faszien umhüllt und genau dort sind die Fühler für unsere Wahrnehmung eingebettet, auch wenn wir sie an unserer Körperoberfläche nicht sehen können. Diese Fühler bezeichnen wir als Propriozeptoren. Sie sagen uns, wie und wo unsere Körperteile sich gerade befinden.
Was gehört nun zur “Core”?
Von unten nach oben gesehen …
… der Beckenboden (Diaphragma pelvis mit zahlreichen Muskeln)
… die Bauchmuskeln (gerade & schräge, innere & äußere)
… die kurzen Rückenstrecker (Musculi multifidi)
… das Zwerchfell (Diaphragma)
… die muskulären Anteile der Hüfte (von einigen Autor*innen, ich bin auch dafür 🙂 )
Mein Gesundheitstipp für dich
Ob du nun Indian Balance, Yoga, Faszientraining nach der Shaolin Formel oder die Engpassdehnungen nach Liebscher & Bracht ausübst: bleib dran, halte durch und bekomm ein komplett neues Körpergefühl. Nach ungefähr einem halben Jahr wirst du deine Körperwahrnehmung durch die teilweise wiedererlangten, geschmeidigen Faszien neu erfahren und deine goldene Mitte lieben. Faszientraining ist gleichzeitig Stressmanagement, Entspannung und Erholung für deinen Körper und deinen Geist – du kannst somit alles erreichen!!
Damit du dein Leben und die Welt auch aus anderen Perspektiven erfahren kannst,
dies wünscht dir deine
Martina
Wow Martina!! Das muss viel harte Arbeit gewesen sein, um so eine beeindruckende Pose hinzubekommen 🙂 Vielleicht wird das mein Neujahrsvorsatz für die 2. Hälfte vom Jahr 2020😊 Liebe Grüße aus Graz
Liebe Laura!
Danke für deine netten Worte. Die Pose zu halten, bis meine Star-Fotografen Croce&wir alles im Kasten hatten, war schon eine Zeit. Aber mit der richtigen Vorbereitung der Muskeln und Faszien und dann mit dem Willen, geht alles, was du dir vorstellen kannst. Also dran bleiben, du schaffst das auch. Freu mich über ein Bild von dir “upside down 😛 ” …
Sportliche Grüße, Martina 🙂