Paradiesische Paprika im veganen Kleid

Servus! Schön, dass du wieder dabei bist und danke dafür. Ich hoffe, es geht dir gut, wo auch immer du gerade in der Welt bist. 😉

Ich liebe die Farben- und Formenvielfalt der Paprika, wenn ich so durch die Bauernmärkte stöbere. Zur Herbstzeit gibt es sie in allen erdenklichen Farben und sogar buntgemischt von gelb, grün bis zu orange in einer Paprika habe ich sie schon gekauft. Da mit morgen ja der Herbst kalendarisch beginnt, ist dieses Rezept ein Muss auf meinem Speiseplan. Leider kann ich sie roh nicht wirklich genießen. Geht es dir ebenfalls so, dass du nach dem Verzehr ein unangenehmes Aufstoßen hast oder sogar Magenschmerzen und Völlegefühl dich drücken? Dann verträgst du, so wie ich, die Paprikaschale nicht. Wenn du sie nun als Rohkost genießen möchtest, dann kannst du sie natürlich schälen, aber auch die Variante als gefüllte Paprika macht die Schale bekömmlich. So liebe ich die Paprika, wenn sie warm und mit einer Paradeis-Soße aufgetischt wird. Aus meiner Kindheit kenne ich das Rezept mit Faschiertem und Reis als Füllung. Nun, als vegan / vegetarisch lebende Person versuche ich natürlich die Rezepte umzuschreiben, was ein bisserl Kreativität verlangt und nicht immer sofort klappt. ;-P

Aber auf dieses neue Rezept bin ich wieder stolz, denn es hat großen Anklang in meiner Familie gefunden – und das ist ja das Wichtigste. Durch die süße Honigmelone kommt die feine süße Note der Paprika und der Paradeis-Soße erst so richtig zur Geltung … 🙂

Gefüllte Paparika vegan

Was wir für 4 Paprika brauchen

  • 4 große, färbige Bio-Paprika, gewaschen, die Kuppe abgeschnitten, ausgehölt
  • 350 g rote Bio-Zwiebel, fein geschnitten
  • 200 g Bio-Melanzani, in Würfel geschnitten
  • ½ Honig-Melone, geschält, in Würfel geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen, klein geschnitten
  • ½ TL Paprikapulver edelsüß
  • Salz, Pfeffer
  • 4 EL Bio-Olivenöl
  • 250 g Reis
  • 450 ml Wasser
  • 4 Zweige von verschiedenen Kräutern zur Garnierung (Thymian, Basilikum, Petersilie, Oregano etc.)

Für die Paradeis-Soße

  • 30 g rote Zwiebeln, fein geschnitten
  • 500 g Fleisch-Paradeiser, in Stücke geschnitten
  • 100 g Paradeis-Mark aus der Tube
  • 1 Bio-Knoblauchzehe, klein geschnitten
  • 4 EL Bio-Olivenöl
  • ½ TL Thymian, getrocknet
  • ¼ TL Gemüsebrühe
  • ½ TL Kokosblütenzucker
  • 1 l Wasser

Wie ich es mache und in 60 Minuten servierfertig bin

Backrohr auf 200° C Umluft vorheizen. Für die Soße das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebelstücke darin glasig dünsten. Paradeiser zufügen und leicht andünsten. Paradeis-Mark, Knoblauchzehe, Thymian und Suppengewürz zugeben und mit dem Wasser aufgießen. Alles auf mittlerer Hitze 30 Minuten köcheln lassen. Mit Kokosblütenzucker abschmecken und mit einem Pürierstab oder im Blender zu einer Soße mixen. Beiseite stellen.

In der Zwischenzeit den Reis laut Packung kochen, d.h. bei 250 g Reis, 450 ml Wasser zum Kochen bringen, den Reis einrühren, eventuell mit Salz würzen. Alles umrühren und den Deckel schließen. Bei kleiner Stufe ca. 20 Minuten beziehungsweise laut Packungsanleitung kochen, bis der Reis noch bissfest ist beziehungsweise das gesamte Wasser aufgesogen ist. Mit einem Holzkochlöffel umrühren. Beiseite stellen.

Zeitgleich für die Füllung eine große Pfanne mit Olivenöl erhitzen und die Zwiebelstücke darin glasig dünsten. Die Melanzani- und die Melonenstücke beimengen und bei mittlerer Hitze weich dünsten. Mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Dann den Reis und die Gemüsemischung gut miteinander vermengen und die Paprika damit füllen. Dabei immer wieder vorsichtig nachdrücken, damit der ganze Paprika voll gefüllt ist. Den Paprikakopf daraufsetzen.

In eine ofenfeste Form die Paprika reinstellen und rundum mit der noch heißen Paradeis-Soße auffüllen. Alles ins Rohr geben und ca. 40 Minuten schmoren. Ich habe die Paprika nicht zugedeckt ins Rohr gestellt. Du kannst natürlich eine Form mit Deckel nehmen, dann werden die Paprikaoberteile nicht so leicht braun, aber dafür brauchen sie auch länger.

Wenn die Paprikahäute beginnen glasig zu werden, alles aus dem Backofen nehmen und die einzelnen Paprika mit Grünzweigen (Thymian, Petersilie, Basilikum) garniert servieren. Schön sieht es aus, wenn die gefüllten Paprika gleich in den kleinen Förmchen auf den Tisch kommen und daraus gegessen wird. 🙂 Mahlzeit.

Mein Gesundheitstipp für dich

♣ Die Paprika oder Paprikaschote, Peperoni in der Schweiz, macht in ihrem Farbenspiel chemische Prozesse durch, die natürlich auf den Geschmack eine Auswirkung haben. Dabei schwächen einige Moleküle ab oder verschwinden sogar völlig (Butan-2-YL-3-Methoxypyrazin) und neue kommen auf (Dimethyltrisulfid), dann wird der rote Paprika mit einer schwefeligen Zwiebelnote ausgestattet.

♣ Bei all den Unterschieden in den Aromen unreifer und reifer Früchte erkennen wir ein paar Gemeinsamkeiten. Dazu zählen auf jeden Fall die Zitrusnoten (Limonen).

♣ Grüner oder violetter Paprika ist unreif, rot, gelb oder orange sind die reifen Früchte.

♣ Die Form der Paprika kann von den großen Gemüsepaprika, zu den Glockenpaprika oder den Mini- oder Snack-Paprika unterschiedlich sein.

♣ Paprika, Peperoni und Chili gehören botanisch alle zur Gattung der Capsicum. Während die Chili nach wie vor die Schärfste in dieser Runde ist, ist es Ende des 19. Jahrhunderts ungarischen Gärtnern gelungen, aus dem Paprika das Capsaicin rauszuzüchten. Das Ergebnis sind nun mild-süße Paprika, die reich an Vitamin C (117 μg) und an Vitamin A (88 μg) sind. Sie enthalten Eisen (0,4 mg) und sekundäre Pflanzenstoffe – Carotinoide – jeweils auf 100 g.

Quelle: Aromagemüse, Der Weg zum perfekten Geschmack; Vierich / Vilgis; Stiftung Warentest; Berlin; 2017.


Wenn du mal mehr Zeit in der Küche hast, probiere es aus und genieße dann!

G’sunde Grüße Martina

4 Kommentare zu „Paradiesische Paprika im veganen Kleid

    1. Servus, mein Lieber!
      Danke für das nette Kommentar und danke fürs Nachkochen. Das höre bzw. lese ich immer sehr gerne 🙂
      Es werden noch viele tolle Rezepte folgen UND ich bin grad an meinem ersten Kochbuch dran. Lass dich also überraschen.

      Dir auch einen schönen Herbst.
      G’sunde Grüße, Martina

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