Gold aus unseren Wäldern – veganer Eierschwammerl-Reis

Hey, du! Toll, dass du wieder bei mir dabei bist.

Heute will ich dich auf einen Waldspaziergang inklusive Goldsuche einladen. Ich bin immer wieder begeistert, was unser nahes Umfeld so alles zu bieten hat und wenn du möchtest, könntest du etliche Nahrungsmittel selbst finden und ernten. In meiner Kindheit hatten wir ein Wochenendhaus in Stainz, in der Steiermark. Früher waren Wochenendhäuser „in“, wo wir Städter*innen jeden Samstag und Sonntag, sowie die Ferienzeit verbrachten. Heute fliegt man/frau übers Wochenenden kurz mal nach London oder Paris. Ja, ja! So haben sich die Zeiten geändert.

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Wir waren als Kinder jede freie Minute draußen im Wald und auf der Wiese. Und da kam es dann schon vor, dass sogar ich „Gold“ gefunden habe. Ganz unter dem Motto: „Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn!“ Meine Großeltern waren aber die absoluten Meister bei der Eierschwammerl-Suche, so wie unser Gold des Waldes in der kulinarischen Küche bezeichnet wird.

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Da ich dieses Wochenendhaus leider nicht mehr habe, bin ich froh, dass es in meiner unmittelbaren Nähe einen wunderbaren Bauernmarkt gibt, der saisonale und regionale Köstlichkeiten anbietet. So auch diese entzückend gelben „Zwerge“. 

 

Apropos Korn – das kleine Reiskorn-Lexikon

Wenn du, so wie ich, teilweise vegetarisch bzw. vegan lebst, dann wird Reis nicht nur eine Beilage für dich sein. Ich liebe Reis mit jeglichen Gemüsearten verfeinert : )

Grundsätzlich unterscheiden wir Rund-, Mittel- und Langkornreis.

  • Rundkornreis findest du mit einer Länge von 3 bis 5 mm. Er saugt sich beim Kochen mit reichlich Flüssigkeit an und wird leicht klebrig. Er eignet sich daher sehr gut für Sushi, Suppen, Aufläufe, Milchreis und Desserts.
  • Mittelkornreis ist zwischen 5 und 6 mm lang. Beim Kochen wird er weich und ebenso leicht klebrig. Er ist der perfekte Risottoreis.
  • Langkornreis misst über 6 mm und beim Kochen bleibt er körnig. Er klebt nicht.
  • Es gibt mehr als 8.000 kultivierte Reissorten, die beliebtesten hierzulande sind sicherlich der duftende Basmati- und der blumige Jasminreis.
  • Zusätzlich gibt’s den Roten Reis, den Wildreis, den Schwarzen Reis, den Mochi und den Sadri Reis und viele mehr.
  • Der Nährwert je nach Reissorte beträgt 345 kcal bei Vollkorn-Basmatireis bis 358 kcal bei Klebreis je 100 g ungegartem Reis.
  • Basmati- und Schwarzer Reis weisen den höchsten Eiweißgehalt je 100 g ungegartem Reis auf -> 9,0 bis 9,8 g, nur getoppt vom Wildreis mit 13,6 g.
  • Der Kohlenhydratgehalt beginnt bei rotem Reis mit 68 g und verläuft bis 81 g bei Klebreis und 81,3 g bei Naturreis für 100 g ungegartem Reis.
  • Als Beilage wird 60 g Reis pro Kopf berechnet, bei Milchreis und Risotto dürfen es 100 g sein.

Als kleines Korn ist er Lebensgrundlage für mehrer Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Die weltweit größten Reisanbaugebiete finden sich in Indien und in Südostasien und doch können wir ihn, glücklicherweise, in allen Lebensmittelgeschäften und nun sogar „offen“ im Das Dekagramm & Das Gramm in der Grazer-Innenstadt kaufen.

Reis (Oryza) liegt nach Weizen und Mais, laut Faostat Statistik 2017, mit seinen über 167 Millionen Hektar Anbaufläche weltweit auf Platz 3 der Getreideanbauflächen. Daran alleine lässt sich seine kulinarische Wichtigkeit bzw. Reichweite erkennen.

 

Mein Gesundheitstipp für dich

Reis zählt zur Gattung der Süßgräser (Poaceae), wie sein Verwandter der Weizen. Er ist zwar glutenfrei, aber zu viel genossen ist er ebenso ungesund. Reis erhöht nach seinem Verzehr deinen Blutzucker rapide, fast so wie Weizen. Seine Glykämische Last ist mit 28 sehr hoch. Daher genieße ihn in Maßen – einmal pro Woche eine Hand voll!!

 

Mischst du nun den Reis mit einem Gemüse wie den Eierschwammerln, die einen Brennwert von 11 kcal und 0,2 g Kohlenhydrate (auf 100 g) aufweisen, dann hast du ein perfektes, gesundes und nachhaltiges Essen auf deinen Tisch gezaubert. Wie es geht? Hier das Rezept:

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Was wir für 4 Portionen brauchen:

  • 1 l heiße Gemüsesuppe
  • 1 EL Olivenöl
  • 200 g Eierschwammerl, gebürstet und in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 2 mittlere, rote Zwiebeln, kleinwürfelig geschnitten
  • 300 g Risottoreis
  • 1 EL Reiscuisine, optional
  • Salz, Pfeffer
  • 150 Weißwein, optional
  • Schlagobers und Parmesan, wenn jemand absolut nicht darauf verzichten kann

Wie ich es mache und in 30 Minuten servierfertig bin: Öl in einer hohen Pfanne erhitzen.  Den Risottoreis hinzugeben und unter Rühren glasig dünsten. (Mit Weißwein ablöschen, wenn du das unbedingt brauchst – ich nicht ; )) Zwiebelstücke beimengen und diese ebenso andünsten lassen. Die heiße Gemüsebrühe schöpferweise auf den Reis gießen und bei mittlerer Hitze diese einkochen lassen. Immer wieder mit Gemüsebrühe aufgießen, sodass der Reis ständig mit Suppe bedeckt ist. Dieses langsame Köcheln braucht insgesamt 20 Minuten. Bei der Halbzeit, also nach 10 Minuten, füge ich die Eierschwammerln hinzu. Da ich dieses Gericht vegan zubereite, lasse ich Butter, Parmesan und / oder Schlagobers komplett weg. Natürlich ist dann die Sämigkeit nicht so gegeben, aber dafür hab ich einen wichtigen Beitrag für eine gesunde und nachhaltige Nahrung! Wenn du die tierischen Eiweiße (Obers & Parmesan) brauchst, dann füge sie zum Schluss hinzu.

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Mit Salz und Pfeffer, sowie Schnittlauch abschmecken und sofort servieren. Dazu passt eine große Schüssel diverser Blattsalate herrlich! Ein clean eating-Gericht, wenn du den Eierschwammerlreis ohne jegliche Zusätze zubereitest und zero waste, wenn du die Schwammerln selbst suchst ; ) oder am Bauernmarkt mit deinem Korb einkaufst.


Korn  für Korn eine Köstlichkeit für dich und mich!

Guten Appetit,

deine Martina

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